Veröffentlicht von Herausgefordert durch den Lockdown von Corona und einhergehend mit dem wachsenden Online-Angebot meiner Gemeinde, suchte ich nach Möglichkeiten von zeitgemäßer Werbung, da analoge Flyer und Plakate gerade keiner gebrauchen konnte. Mit dem Chat als neues Kommunikationsmittel ergab sich ein ganz neues Szenario für den Gebrauch in der Gemeinde: die Verteilung von digitalem Werbematerial an die Gemeindemitglieder zur direkten Verwendung in der eigenen WhatsApp- oder Instagram-Story mit entsprechendem Link zum YouTube-Kanal oder Website mit weiteren Informationen.
Vorbereitungen
Das Bild für meine Stories muss natürlich erst einmal erstellt werden. Hierbei ist es zwingend notwendig, auf die entsprechende Lizenzierung des Bildmaterials zu achten, weswegen ich gerne auf Datenbanken wie z.B. Unsplash zurückgreife. Hier bekomme ich hunderte frei verwendbare Bilder, welche hochwertig fotografiert worden sind. Für die Bildbearbeitung und Komposition verwende ich mittlerweile die Programmsuite von Affinity (hier gibt es zurzeit noch Testversionen für 90 Tage).
Soweit die externe Vorbereitung meines Materials. In ChurchTools habe ich als erstes eine offene Gruppe „Abo digitale Flyer“. erstellt. Der Beitritt wird sofort wirksam, sodass ich dort keine Verwaltung habe. Allerdings wird bei externen Personen nicht direkt ein Datensatz angelegt, sondern ich werde per Mail benachrichtigt, damit ich hier die Kontrolle behalte.
Durch die vergebenen Berechtigungen kann ich festlegen, dass der Chat für Teilnehmer nur lesbar ist und sie nicht aktiv schreiben können. Somit garantiere ich, dass der Informationsfluss nur in eine Richtung geht. Falls es Rückfragen gibt, müssen die Personen mich privat anschreiben.
Ablauf in der Praxis
Das gewünschte Bild zum Gottesdienst ist fertiggestellt und als JPG exportiert. Durch das Speichern in der Cloud, AirDrop oder ähnliches bekomme ich die Datei auf mein Smartphone. Dann kann ich sie über das „+“ im Chat hinzufügen und verschicken.
Wenn die empfangende Person nun das Bild anklickt, bekommt sie die Vorschau zu sehen und kann über den Pfeil nun das „Teilen“-Menü aufrufen und unsere digitale Veranstaltungs-Werbung direkt weiter verteilen. Sei es in anderen Messengern als Nachricht oder Status-Bild, Instagram oder Facebook.
Fazit
Nachdem ich oben genanntes alles bei mir in der Gemeinde eingeführt hatte und nicht alle Personen direkt in die Gruppe hinzugefügt habe, sondern es als eine Option angeboten habe, entwickelte sich das ganze eher langsam. Aber: die digitale Werbung trägt intern schon ihre Früchte und die Leute fragen: „Wo hast du denn das Bild her? Ich will das auch in meinen Status stellen.“ Dadurch verbreitet sich die App in der Gemeinde auch noch mal ganz natürlich. Somit lässt sich die neue Funktion des Chats in der ChurchTools-App vielseitig verwenden und kann durchaus eine Alternative zum herkömmlichen Mailverteiler sein.